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Projektwoche „Weltfairänderer“

Münchberger Schüler „fairändern“ die Welt

Wie geht das, die Welt ein bisschen verändern und zwar auf faire und nachhaltige Art und Weise? Genau mit dieser Leitfrage beschäftigte sich das Projekt „WELTfairÄNDERER“, das vom 01.07.2019 bis zum 05.07.2019 an unserer Schule stattfand.

Eine Woche rund um Themen wie Nachhaltigkeit und Fairness unter dem Motto „Werde WELTfairÄNDERER“ erwartete die Schüler aller Jahrgangsstufen in der ersten Juliwoche. Die Erzdiözese Bamberg bietet diese Projekt an und führt es unter anderem mit dem Team des BDKJ (Bund der Deutschen katholischen Jugend) durch. Ziel des Projektes ist es, die Schüler dafür zu sensibilisieren, wie sie durch ihr eigenes Verhalten einen kleinen Beitrag zu einer „faireren“ Welt leisten können. Zahlreiche Workshops brachten das Thema praxisbezogen näher. Während die Klassen am Vormittag jeweils eingeteilt wurden, konnten die Schüler die Workshops für ihre Nachmittage frei auswählen und so ihren eigenen Interessen nachgehen. Das Angebot war vielfältig und reichte von „Kooperation im Niedrigseilgarten“ (der sich übrigens großer Beliebtheit erfreute), über „Ziele für eine nachhaltige Entwicklung“ bis hin zur „Gebärdensprache“. Natürlich durften auch Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen. Die Schüler konnten sich in den Pausen an den von einem Spielmobil bereitgestellten Geräten ausprobieren und so war jeden Tag draußen auf dem Pausenhof viel geboten. Wer sich nach dem Austoben oder auch nach dem Unterricht stärken wollte, kam ebenfalls auf seine Kosten: Im Lichthof war ein Café aufgebaut und die Schüler hatten hier die Möglichkeit, fair produzierte Snacks und Getränke zu kaufen. Darüber hinaus gab es noch weitere Angebote, wie eine Handy- und Klamotten-Sammelstation. Ein Höhepunkt der Woche war die „Talentshow“, die gleich am ersten Abend stattfand. Hier zeigten Schüler verschiedener Jahrgangstufen ihre Talente und beeindruckten die Zuschauer mit ihrem Können. So gab es unter anderem Tanz-, Theater- und Jonglage-Auftritte sowie musikalische Einlagen mit Gesang, Gitarre oder Akkordeon. Eine weitere Abendveranstaltung, die die Woche harmonisch abrundete, fand am Donnerstag statt. Highlights waren ein Beitrag vom P-Seminar „Schulradio“ zum Thema Nachhaltigkeit, verschiedenen Reden und ein Film, der die abenteuerlichen Schulwege von Jungen und Mädchen in anderen Teilen der Welt zeigt.

Zusammenarbeit Hand in Hand

Alles in allem blicken wir also auf eine besondere und ereignisreiche Woche zurück, die den Schülern bestimmt noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Doch ohne die gute Zusammenarbeit zahlreicher Menschen wäre dieses große Projekt nicht durchführbar gewesen. Die Mitarbeiter des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg, des Evangelischen Jugendwerks, der Fachakademie Ahornberg, des Kreisjugendrings Hof und zahlreiche Lehrer, die sich weit über ihre üblichen Aufgabenbereiche hinaus engagiert haben, sowie viele mehr, haben Hand in Hand zusammengearbeitet, um dieses Projekt zu stemmen und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Deshalb sei an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ an alle Helfer gerichtet.

Jeder kann die Welt „fairändern“

Wie im Flug ging die Woche vorbei, doch sie hat hoffentlich bleibenden Eindruck bei den Schülern hinterlassen und sie dazu angeregt, kleine Dinge in ihrem Alltag zu ändern, um die Welt ein klein wenig zu „fairändern“. Denn genau das war das Ziel der Projekt-Woche, zu sensibilisieren und Denkanstöße für einen Wandel im alltäglichen Leben zu geben. Beim Einkauf versuchen, Plastikverpackungen zu vermeiden oder auf gute Tierhaltung und Fleischqualität achten sowie das Auto mal stehen lassen und das Rad oder den Bus nehmen. Das sind nur ein paar Möglichkeiten, wie jeder von uns seinen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten kann. Kritiker mögen sagen, dass diese kleinen Schritte des Einzelnen die Welt nicht besser machen. Es ist auch ein Umdenken im größeren Sinne notwendig und in der Politik und Wirtschaft weltweit muss noch viel getan werden. Aber eben auch der gesellschaftliche Wandel ist wichtig und Veränderungen fangen immer klein an. Wenn immer mehr Menschen mitmachen und in ihrem Leben auf Nachhaltigkeit achten, dann summieren sich die kleinen Schritte des Einzelnen und können zusammen für Veränderungen sorgen. „Das Wenige was du tun kannst, ist viel“, sagte Albert Schweitzer einmal. Die Welt wird nicht von heute auf morgen zu einem besseren Ort, es ist vielmehr ein Prozess des langsamen Wandels, doch diese Tatsache sollte uns nicht davon abhalten, unseren Lebensstil zu „fairändern“. Genau diese Botschaft, dass Jeder und Jede von uns etwas Gutes für die Welt tun kann, sollte in der Projektwoche vermittelt werden. Denn jeder noch so kleine Schritt bezüglich Nachhaltigkeit ist ein Schritt in die richtige Richtung. Hierbei sollte auch nicht die mögliche Reichweite des Projektes vergessen werden: Es sind vielleicht nicht nur die Schüler und Schülerinnen, die nach dieser Woche bereit sind, etwas zu verändern, sondern mit ihnen auch ihre Familie und ihre Freunde, denen sie von dem Projekt erzählt haben.

Somit hat das Projekt „WELTfairÄNDERER“ an unserer Schule hoffentlich einige Denkanstöße und Inspirationen gegeben und wird es im Laufe der nächsten Jahre an vielen weiteren Schulen tun. Ganz nach dem Motto der afrikanischen Weisheit „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“

Alina Sandner