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Einer irrer als der Andere


In der letzten Schulwoche hat die Theatergruppe unter Leitung von Frau Koch-Rambau und Herrn Grimm das Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt mehrmals in der Aula des Gymnasiums Münchberg aufgeführt. Die Besucher bekamen eine gelungene Neuinszenierung des Klassikers präsentiert, die eine lange Vorbereitungszeit in Anspruch genommen hatte. Ein Jahr lang hatten die 15 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften geprobt, was sich in der Aufführung widerspiegelte. Der langanhaltende Applaus des Publikums nach der Aufführung machte die Begeisterung über diese gute Verkörperung der Rollen und die professionelle Vorstellung deutlich.

Im Zentrum der Handlung stehen drei Physiker, die vorgeben verrückt zu sein und sich deshalb in einer Irrenanstalt befinden, mit der Eigentümerin und Chefärztin Mathilde von Zahnd. Einer der drei Bewohner behauptet Albert Einstein, ein anderer Isaac Newton zu sein. Der dritte, Johann Wilhelm Möbius, der eine Weltformel, die das Potenzial besitzt, die komplette Menschheit zu vernichten, aufgestellt hat, beteuert ebenfalls verrückt zu sein, indem er die Behauptung aufstellt, ihm erscheine der König Salomo. Damit verfolgt er das Ziel unglaubwürdig zu wirken, um so sein Geheimnis zu bewahren. Einstein und Newton hingegen sind beide Agenten verschiedener Geheimdienste mit dem Auftrag die besagte Formel zu besorgen. Um ihre Geheimnisse zu bewahren, ermordet jeder von ihnen seine Krankenschwester. Möbius, der seine Formel aufgrund der wegen der Morde ermittelnden Polizisten vernichtet, kann die beiden anderen Wissenschaftler zum Stillschweigen bewegen. Mathilde von Zahnd allerdings, die wie sich herausstellt wirklich geisteskrank ist und deshalb tatsächlich von Erscheinungen des König Salomo heimgesucht wird, hat bereits Möbius` Unterlagen kopiert und möchte mit der bedeutsamen Formel die Weltherrschaft erringen. Die nun öffentlich als verrückt eingestuften Physiker werden in der Anstalt eingesperrt und können von Zahnd so nicht mehr aufhalten.

Alles in allem empfanden die Zuschauer die Aufführung, vom Ton bis zur schauspielerischen Darbietung, als sehr gelungen.

Linda Rotter und Verena Goller