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(Virtueller) Besuch in bzw. aus Jerusalem –

Der Vortrag des gebürtigen Frankfurters Arie Rosen zum „Kennenlernen des Judentums anhand des Schabbat“, also des jüdischen wöchentlichen Ruhetages.

Unsere 9.Klassen bekamen am Montag, den 4. Dezember eine Einführung in die jüdische Religion. Ausgehend vom Sabbatgebot und den beim Sabbatmahl üblichen Bräuchen erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über die Grundlagen des Glaubens.

Lea Fleischmann und ihr Sohn Arie Rosen bieten über den Verein „Lea Fleischmann Bildungsprojekte“ Vorträge für Schüler an, um über das Judentum zu informieren. Arie Rosen war nun aus Jerusalem in unserer Aula zugeschaltet. Er erzählte seine Lebensgeschichte und erklärte die Bedeutung des Sabbats, sowie Bräuche und Kultgegenstände, die am Freitagabend zu Beginn des Sabbats gebraucht werden. Außerdem hatte er den chassidischen Musiker Yedidia Toledano „mitgebracht“, der meditative Gesänge aus Gottesdienst und Familienfeier vortrug.  Schließlich wurde über eine Sabbatfeier Rosens mit seiner Familie ein kurzer Film eingespielt. Seine Darstellungen waren verschränkt mit autobiografischen Geschichten. Er erzählte von seiner Hinwendung zum Glauben während des Militärdienstes durch einen Mitsoldaten, der zum Freund wurde, von seinem Studium an der Toraschule („Jeschiwa“) und seiner Begeisterung für die heilige Stadt Jerusalem, deren Straßenbild von gläubigen Menschen aus aller Welt geprägt wird. Dass dieses Format auch bei den Schülerinnen und Schülern auf Interesse stieß, zeigten die vielen Nachfragen im Anschluss an den Vortrag, die sich teils auf das gelebte Judentum bezogen, teils aber auch die aktuelle Lage in Nahost zum Thema hatten. Rosen schilderte die Situation aus der Sicht eines Betroffen und nachdenklich machte dann doch auch der Satz: „Christliche Menschen bewohnen viele Länder, so groß wie ein Kontinent. Auch Muslime leben in riesigen Gebieten. Sollte es da nicht möglich sein, dass auch die Juden ein eigenes Land haben, das nur so groß ist wie Hessen?“ Schabbat Schalom – Friede zum Sabbat wünscht man sich zum Schabbat. Salaam ist das arabische Wort für Frieden. Sprachlich sind beide Parteien so eng beieinander. Auch die Hoffnung auf ein friedliches Leben in dem Land verbindet beide Völker – hoffentlich wird das bald Realität für beide Seiten…

Insgesamt war es ein anschaulicher und auch ästhetisch schöner und so gelungener Einstieg in das Thema Judentum, und wir freuen uns, dass die Hanns-Seidel-Stiftung diesen Vortrag bei uns unterstützt hat.

             Jutta Göbel und Dörthe Hirschberg für die Fachschaften Ev. und Kath. Religion sowie Ethik