City-Hopping durch Frankens Metropolen
„Dagegen sende mir noch einige Würzburger, denn kein andrer Wein will mir schmecken“, schrieb schon Goethe an seine Frau. Und auch wenn die 9. Klassen unseres Gymnasiums noch an keiner Weinprobe in der unterfränkischen Hauptstadt Würzburg teilnehmen durften, so genossen sie doch auf ihrer eintägigen Fahrt nach Würzburg am Dienstag, den 5.07.2022 bei strahlendem Sonnenschein die Atmosphäre der Mainmetropole. Bei einem Besuch der Würzburger Residenz konnten die Schülerinnen und Schüler Tiepolos Deckenfresko im imposanten Treppenhaus der Residenz bestaunen. Über beeindruckende 677 Quadratmeter hinweg überspannt dieses größtes zusammenhängende Deckenfresko der Welt das Treppenhaus und zeigt als Hommage an den Fürstbischof Carl Philipp Reichsfreiherr von Greiffenclau zu Vollraths die damals anerkannten vier Kontinente Europa, Asien, Amerika und Afrika.
Nur einen Tag hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit, ihrer Eindrücke aus Würzburg zu verarbeiten, bevor die mehr als 70-köpfige Truppe, erneut per Zug, nach Nürnberg fuhr. Mit der U-Bahn, was für den ein oder anderen eine Premiere darstellte, ging es weiter in das Memorium Nürnberger Prozesse. Mit Audioguides konnten sich die Schülerinnen und Schüler direkt am Originalschauplatz über die Nürnberger Prozesse informieren. Auch wenn der Schwurgerichtssaal 600 leider wegen Bauarbeiten nicht direkt begehbar war, so gab die Ausstellung dank historischer Ton- und Filmdokumente sowie zahlreicher Informationstafeln umfangreiche Einblicke in das Prozessgeschehen. Am 20. November 1945 begann im Schwurgerichtssaal 600 des Justizpalastes der Nürnberger Prozess gegen 21 Vertreter des nationalsozialistischen Regimes, die sich wegen Kriegsverbrechen und wegen Verbrechen gegen Frieden und Menschlichkeit verantworten mussten. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen hatten im Anschluss zwei Stunden Zeit zur freien Verfügung, die für den Genuss von „Zwei im Weggla“ oder einem Einkaufsbummel genutzt wurden. Anschließend führten zahlreiche Experimente rund um das Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken die Klassen im „Turm der Sinne“ in eine Welt der Illusionen und Sinnestäuschungen.
Auf den Geschmack gekommen wollen die Schülerinnen und Schüler noch eine Fahrt nach Dresden wagen, um auch in der sächsischen Hauptstadt Stadtluft zu schnuppern.